Sehenswürdigkeiten

St. Marienkirche Gransee

Am Kirchplatz steht das größte und höchste Bauwerk der Altstadt, die Pfarrkirche St. Marien. Der Sakralbau hat die vielen Brände und den 30-jährigen Krieg überstanden. Fast lückenlos legt die Granseer Kirche Zeugnis über die Baukunst des Mittelalters ab. Die Kirche wurde in mehreren Bauphasen zwischen der Mitte des 13.Jahrhunderts und 1520 errichtet.
Es handelt sich um eine große dreischiffige, siebenjochige Hallenkirche aus Backstein, mit monumentalem Schaugiebel über dem dreiapsidialen Ostschluss und westlichem Turmpaar auf dem Feldsteinunterbau eines frühgotischen Vorgängers aus der 2. Hälfte des 14. Jh.. Die westlichen Joche und Türme entstanden um 1500, die zweigeschossige Südkapelle mit schlichtem Blendengiebel von Anfang des 16. Jh. Am Ostgiebel, wie auch unter dem Dachgesims, befinden sich reiche, durchbrochene  Maßwerkfriese. Auch die Portale an den Langseiten sind z. T. von durchbrochenen Maßwerkflächen eingefaßt.

Franziskanerkloster Gransee

Um 1280 begann der Bau des Klosters mit der Errichtung der Kirche. Seitdem hat das Franziskanerkloster das Stadtbild und das Stadtleben maßgeblich geprägt.
Mit der Einführung der Reformation wurde der Klosterbetrieb aufgehoben. Über den brandenburgischen Landesherrn erhielt die Stadt 1561 das Klostergebäude mit der Auflage, hier eine Schule einzurichten. Bis 1963 wurde noch im Klostergebäude unterrichtet.

Ruppiner Tor – Gransee

Gransee galt laut Fontane als die „festeste Stadt in der Grafschaft Ruppin“. Mit dem Zehdenicker und Ruppiner Tor verfügte Gransee ursprüglich über zweí Stadtzugänge, von denen der Ruppiner Torturm erhalten blieb. Dieser ist der stadtseitige, innere Teil einer mittelalterlichen Anlage, zu der einstmals auch Vortor und Zwinger gehörten.
Die stadtseitige Fassade, spätgotische Backsteinarchitektur des 15. Jh.,  ist mit Blenden und Maßwerk reich geschmückt. Die Feldseite und der Giebel wurden Ende des 19. Jh. nach damaligen denkmalpflegerischen Auffassungen rekonstruiert.
Heute ist die fast vollständig erhaltene Stadtmauer mit dem Ruppiner Tor und dem Pulverturm restauriert und kann auf den Promenaden und dem Mauerweg vollständig umrundet werden.
Das Ruppiner Tor wird für Kunstausstellungen genutzt. Der Schlüssel ist zu den Öffnungszeiten im benachbarten Heimatmuseumort erhältlich.

Königen-Luisendenkmal

Luise – Auguste – Wilhelmine – Amalie Prinzessin von Mecklenburg – Strelitz Königin von Preußen
geb. 10. III. 1776 in Hannover
gest. 19. VII. 1810 in Hohenzieritz bei Neustrelitz

In Richtung  Ruppiner Tor, westlich vom Kirchplatz, befindet sich auf dem Schinkelplatz das Luisendenkmal. Die Entwürfe stammen von dem Architekten Karl- Friedrich Schinkel. Im Sommer 1810 setzte sich ein Trauerzug mit der verblichenen Königin nach Charlottenburg in Bewegung.
Die Route führte auch über Gransee. Da die Strecke nicht an einem Tag zu bewältigen war, wurde der Sarg in der Nacht vom 25. zum 26. Juli 1810 auf dem Neuen Markt zu Gransee aufgebahrt, dem heutigen Schinkelplatz. Die Königliche Eisengießerei Berlin setzte den Entwurf von Schinkel um. So, als wäre die Königin hier begraben, ruht seither der Sarkophag auf dem emporragenden Sockel, von einem kunstvoll gearbeiteten Baldachin gegen Wind und Wetter geschützt.
In Anwesenheit des zehnjährigen Prinzen Karl von Preußen wurde das Ehrenmal im Oktober 1811 eingeweiht. Die jüngste und umfangreiche Sanierung des Monuments erfolgte in den Jahren 1995 bis 1997. Der „Verschönerungsverein Gransee“ kümmert sich um das Denkmal und organisiert eien Reihe von Veranstaltungen in der Stadt. Seit 2006 gibt es eine „Königin-Luise-Tour“. Per Rad wird ein Teil des Trauerweges in Richtung Mecklenburg erkundet.